ein Garten mit Bäumen, einem Brunnen und einem Gebäude
Im Jahr 2000 wurde das Centre Culturel Français Erlangen geschlossen im Rahmen einer Schließungswelle von Französischen Kulturzentren in Deutschland. Dank des großen Einsatzes Erlanger Bürger*innen wurde jedoch am 16.08.2001 der Trägerverein deutsch-französisches Institut Erlangen e.V. (dFi) gegründet. Die Hugenottenstadt Erlangen hatte damit wieder eine deutsch-französische Einrichtung in der Stadt.
Die Leiterin Rachel Gillio und ihr Team setzen seit 2003 den Auftrag aus der Satzung des Vereins um, sie definieren Schwerpunkte für die Arbeit des Instituts und realisierten zahlreiche Projekte:
2004: Einrichtung eines offiziellen Prüfungszentrums für weltweit anerkannte Französischdiplome am dFi, in den folgenden Jahren intensiver Ausbau der Französisch- und Deutschkurse
2006-2008: Ausbau der Mediathek, Einrichtung einer Informationsstelle des Deutsch-Französischen Jugendwerks (DFJW) am dFi
seit 2008: Start von regionalen (Prix Polar) und deutschlandweiten (Francomics) Schulprojekten zur Vermittlung aktueller französischer Medien
seit 2011: Schwerpunktsetzung „Frühfranzösisch“ mit Einführung von Frühfranzösisch-AGs in Grundschulen in Erlangen und Umgebung
2013: deutsch-französisches Jahr am dFi mit hochkarätigen Gästen (z. B. Robert Badinter, ehemaliger französischer Justizminister) in sechs Debattenrunden der „Cafés de l’Elysée“
2013: Einführung des Programms „Mon Vendredi Après-Midi“ (VAM) für frankophone Kinder ab 6 Monaten bis 12 Jahren
Das dFi mit seinem Kulturprogramm, welches in Kooperation mit zahlreichen lokalen, regionalen und nationalen Veranstaltungspartnern entsteht, ist nicht mehr aus der Region Nordbayern wegzudenken. Jährlich besuchen um die 5000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene die Kulturveranstaltungen und Sprachkurse des Instituts.
Die Gründe für ein französisches Kultur- und Sprachzentrum am Standort Erlangen sind vielschichtig. Zunächst einmal hegt Erlangen als ehemalige Hugenottenstadt und laut Altoberbürgermeister Dr. Balleis als „französischste aller bayerischen Städte“ eine traditionelle Verbundenheit mit der französischen Kultur. Weitere Gründe liegen in der kulturellen Vielfalt der Universitätsstadt und des Standorts zahlreicher international tätiger Unternehmen.